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Lange Nacht im Museum und Tag des Offenen Denkmals (Jubiläumsfeier)

13. 09. 2025 bis 14. 09. 2025

Ende des vergangenen Jahres hat der Geschichts- und Kulturverein sein 10-jähriges Bestehen gefeiert. Nun ist das Burghauner Gemeindemuseum dran. Am 18. Januar vor 10 Jahren wurde es eröffnet worden. Beide Geburtstage hängen eng zusammen. In der Satzung des Vereins sind die Vereinszwecke definiert. Der, um den hier es geht, steht zwar im Text nicht ganz oben, dennoch ist er der wichtigste: Der Verein betreibt das Gemeindemuseum. Den damaligen Verantwortlichen in der Gemeinde Burghaun ist schon lange vor der Eröffnung klar gewesen, dass es nicht die Kommune sein kann, die Personal abstellt, um den Museumsbetrieb sicher zu stellen. Das, so das Konzept, soll von Bürgerinnen und Bürgern im Ehrenamt geleistet werden, konkret von den Mitgliedern des Geschichts- und Kulturvereines.

 

Was heute im Museum ausgestellt und gezeigt wird, das beruht zum großen Teil auf Sammlungen und Leihgaben verschiedener Heimatforscher und Geschichtsinteressierter wie z.B. Hans-Joachim Ruppel und Elisabeth Sternberg-Siebert aus Burghaun oder Heinrich Leister aus Rothenkirchen. Untergebracht war das zuvor alles auf engem Raum im Herrenhaus in der Schloßstraße. Dieser wertvolle Bestand ist dann von Hans Mohr und seinem Sohn Martin Mohr, dem derzeitigen 1. Vorsitzenden, erfasst und katalogisiert worden. Zugleich galt es, ein Ausstellungskonzept zu entwickeln, das auf das großzügigere Raumangebot im neuen Quartier in der Moorstraße angepasst ist. Hier hat sich die Marktgemeinde Burghaun, trotz einiger politischer Diskussionen und Widerstände, unter Bürgermeister Alexander Hohmann in besonderer Form engagiert. Mit Fördermitteln aus dem europäischen Strukturfond für den ländlichen Raum wurde das wichtige Projekt großzügig unterstützt und die Verwirklichung ermöglicht. Als es dann mit dem Erwerb der Immobilie durch die Gemeinde Ernst geworden ist, hat die Museologin Ute Schneider vom benachbarten Zuse-Museum willkommene „Amtshilfe“ geleistet. 

 

Die Gemeinde ist Eigentümerin des Museums, aber der Geschichts- und Kulturverein hat seit der Eröffnung all die Jahre die Öffnungszeiten betreut, Besuchende empfangen und geführt und die Sonderausstellungen und Veranstaltungen organisiert. Auch um das Gebäude samt historischem Eiskeller und das zugehörige Grundstück kümmern sich Freiwillige aus der Mitgliedschaft des Vereins. Die Vereinsmitglieder verwalten jedoch nicht nur den Status quo des Museums, so, wie sie es von der Gemeinde übernommen haben. Anfangs galt es, dem Fundus den zugehörigen Platz zu geben. So sollte etwa das Bronzeschwert aus einem Hügelgrab am nördlichen Ortsrand von Burghaun im Museum seine neue Heimat finden. Die Marktgemeinde Burghaun unter Bürgermeister Alexander Hohmann hatte nach wertvollen Hinweisen des Hobbyarchäologen Jürgen Schneider, der damals in Burghaun lebte, die Grabung veranlasst und finanziert. Zahlreiche freiwillige Helfer und viele Studierende waren ehrenamtlich bei der Grabung dabei. Die Fundstücke haben weit über die Grenzen Burghaun hinaus Bedeutung und Anerkennung gefunden. Heute ist der Grabung und archäologischen Erschließung der Fundstätte sowie weiteren Fundstücken ein eigener Raum im Museum gewidmet. Die Grablege des edlen Schwertträgers ist vor dem Gebäudeeingang originalgetreu gestaltet worden.

 

Ein weiterer Ausstellungsraum im Obergeschoß hält die Erinnerung an das jüdische Leben in Burghaun wach. Danach wird immer wieder gefragt, gerade auch von Besuchern, die von auswärts kommen. Elisabeth Sternberg-Siebert hat im Laufe der zehn Jahre immer wieder neue Wege der medialen Präsentation erschlossen, so dass sich nachvollziehen lässt, wo im Ort die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger gewohnt haben, wo ihre Schule, ihre Synagoge, ihr Friedhof gewesen ist. Dank ihr besitzt das Museum seit 2024 auch einen eigenen audiovisuellen Guide, den Interessierte bei ihrem Besuch auf ihrem Smartphone nutzen können. Damit können sich Besuchende anhand einer App oder durch die im Museum verteilten QR-Codes individuell mit dem Ausgestellten beschäftigen. Wechselnde Sonderausstellungen und Vorträge sprechen immer wieder andere Interessenten an. Auch Feste werden am und im Museum gefeiert. Das fördert den Zusammenhalt der Vereinsmitglieder und die Integration des Museums ins Gemeindeleben. 

 

10 Jahre Gemeindemuseum Burghaun: Eine Geburtstagsfeier wäre zum 18. Januar 2025 fällig gewesen, aus diversen Gründen steigt die Fete aber erst im September anlässlich des Tages des Offenen Denkmals. Der Vorstand des Geschichts- und Kulturvereins und seine Mitglieder freuen sich auf zahlreiche Gäste, ohne die auch das anstehende Jubiläumsjahr nicht denkbar wäre.

 

 
 

Veranstalter

Gemeindemuseum Burghaun

Moorstraße 12
36151 Burghaun

(06652) 9601-11
(06652) 9601-26

E-Mail:
www.burghaun.de
www.gemeindemuseum-burghaun.de