Internationaler Museumstag 2021 (16. 05. 2021)
„Zeig uns dein Burghauner LieblingsDings“ – Webkampagne zum Internationalen Museumtag!
Anlässlich des diesjährigen Internationalen Museumstags am 16. Mai 2021 startet der Burghauner Geschichts- und Kulturverein die Web-Kampagne Zeig uns dein Burghauner LieblingsDings. Die Mitglieder des Vereins möchten damit die Gelegenheit nutzen, einen Online-Einblick in ihre Museumssammlung zu bieten und spannende Objekte vorstellen. Gleichzeitig sind aber auch alle Mitbürgerinnen und Mitbürger gefragt: Welche Gegenstände außerhalb des Museums gehören für euch zur Burghauner Geschichte? Was ist ein typisch kultureller Ort der Marktgemeinde?
Dafür möchte der Verein gerne alle Interessierten einladen, ein Bild ihres Objekts oder Orts zu machen und mit einer kurzen Beschreibung, weshalb das ein LieblingsDings oder ein typischer Ort der Burghauner Kultur ist, zu versehen und beides an die Vereinsmail zu schicken. Diese Beiträge werden dann mit Beginn der Kampagne ab dem Internationalen Museumstag am 16. Mai regelmäßig auf der Museumswebsite sowie der Facebook- und Instagram-Seite mit den Hashtags #burghaunentdecken und #museenentdecken veröffentlicht.
Das Ziel der Aktion ist es, trotz der schwierigen Pandemie-Zeit, einen gemeinsamen digitalen Rückblick in die Kulturgeschichte der Marktgemeinde zu werfen und gleichzeitig einen hoffnungsvollen Blick auf kulturelle Orte und Begegnungen nach der Krisenzeit zu richten!
Unten finden Sie die tollen Beiträge, die für diese Aktion zusammengetragen wurden.

Den Auftakt zum Internationalen Museumstag macht Martin. Diese beiden Collagen untertitelt er kurz & knackig mit: “Gestern - Heute - Das Dorf verändert sich!” und zeigt damit, wie sich Burghaun über die Zeit entwickelt hat. Wer Lust hat und neugierig ist, kann weitere solcher Bilder in unserer Museumsbibliothek ansehen, wenn sich die Pandemie beruhigt hat und wir Euch wieder wie gewohnt bei unserem Museumskaffee begrüßen dürfen. Vielen Dank Martin für diesen Einblick!
Den Auftakt zum Internationalen Museumstag macht Martin. Diese beiden Collagen untertitelt er kurz & knackig mit: “Gestern - Heute - Das Dorf verändert sich!” und zeigt damit, wie sich Burghaun über die Zeit entwickelt hat. Wer Lust hat und neugierig ist, kann weitere solcher Bilder in unserer Museumsbibliothek ansehen, wenn sich die Pandemie beruhigt hat und wir Euch wieder wie gewohnt bei unserem Museumskaffee begrüßen dürfen. Vielen Dank Martin für diesen Einblick!
Elisabeth Sternberg-Siebert stellt uns ein sehr kostbares Objekt unserer Museumssammlung vor, dessen Geschichte ebenso bewegend wie aufregend ist...
“Im September 2013 entdeckte ich im Internet die Abbildung von einem silbernen Almosenkelch aus der Burghauner Synagoge, welcher von einem Auktionshaus in Jerusalem zum Kauf angeboten wurde. Der Anblick des Spendengefäßes mit seiner an die Synagogenweihe 1910 erinnernden Inschrift hat mich geradezu elektrisiert, und ich war der festen Überzeugung, dass man versuchen müsse, dieses Stück für Burghaun zu erwerben. Die Gelegenheit dazu schien einmalig zu sein. Vor meinem geistigen Auge sah ich den Kelch schon im "Museum Haus Hölzerkopf" alle Blicke auf sich ziehen..."
"...ich informierte umgehend unseren Bürgermeister Alexander Hohmann. Dieser war sofort Feuer und Flamme, und auch die zuständigen Gemeindegremien stimmten dem Ankauf des Spendengefäßes ohne langes Zögern zu. - Ich habe dann mit dem Auktionshaus via Internet verhandelt, und es ist mir gelungen, den Leiter der Auktion davon zu überzeugen, dass der Kelch aus historischen Gründen in seinen Herkunftsort Burghaun zurückkehren sollte. So erhielt die Marktgemeinde Burghaun den Zuschlag, und ein paar Wochen später konnte das geheimnisvolle Paket aus Jerusalem ausgepackt werden.”
Wer sein oder ihr Wissen über das Jüdische Leben in Burghaun vertiefen möchte, empfehlen wir den virtuellen Rundgang, der mit viel Engagement von Elisabeth Sternberg-Siebert erstellt wurde: https://youtu.be/56fVtYCTa3o Vielen lieben Dank Elisabeth für diesen wichtigen Beitrag!
Ein weiteres Sammlungs-Highlight stellt uns Rolf vor und erläutert dazu: “Ich habe die Ausgrabungen in Burghaun im Jahr 2012 mit großem Interesse verfolgt und freue mich darüber, dass die Fundstücke aus der Bronzezeit in unserem Museum für Alle zugänglich sind. Neben dem etwa 3500 Jahre alten Bronzeschwert sind auch noch eine Gewandnadel und eine geschliffene Perle zu sehen.”Das wir dieses besondere Objekt in der Ausstellung präsentieren können, freut uns sehr und macht unsere Sammlung umso wertvoller. Danke Rolf, dass du uns diesen digitalen Einblick in unser Museum gegeben hast!
Wie vielseitig Geschichte und Kultur ausgelegt werden können, zeigt unser nächster Beitrag. Was es mit diesem grünen Bild auf sich hat, beschreibt Hanna am treffendsten selbst: “Kein Objekt, aber ein Stück Kultur: Die Dimbach! Über Generationen bekannt. Da haben schon mein Vater und seine Brüder gespielt. Auch für uns war es immer ein Highlight! Wie hat sich Spielen und die Rolle der Natur dabei intergenerational verändert?”Eine super spannende Frage, die wir gerne an alle Freund*innen der Burghauner Geschichte und Kultur weitergeben möchten - schreibt uns eure Gedanken dazu in die Kommentare! Und danke dir Hanna für diesen spritzigen Beitrag!
Dass Geschichte und Kultur auch immer ganz persönlich sind, zeigt der nächste Beitrag von Eva und Christa, die zu ihren Bilder sagen...
“Das ist unser ‘Burghauner LieblingsDings’, verbunden mit Kindheitserinnerungen. Wir haben im Burgkeller oft ‘Burgfräulein’ gespielt. Der Keller gehörte zur Burg ‘Hune’ und wurde im 17./18. Jahrhundert bis zum Bau der katholischen Kirche vermutlich als Kapelle genutzt.”
Auch hier gibt es ein Online-Angebot, den wir allen Interessierten an’s Herz legen möchten und das sich auch mit den Corona-Maßnahmen gut verträgt: https://izi.travel/de/de90-rundgang-in-burghaun/de#914797a0-6a3d-45b6-b95c-42c1706a5083
Herzlichen Dank euch beiden ehemaligen Burgfräuleins für das Teilen eurer Erinnerungen mit uns!
Gleich zwei “Lieblingsdinger”, die sie mit Burghaun verbindet, hat uns Maria zukommen lassen. Was es damit auf sich hat, lest ihr hier: “zum einen der Weiher, der zugefroren besonders schön ist und einen Treffpunkt für Alt und Jung bildet..."
"...und weiterhin die „Burghauner Skyline“, die mit den zwei Kirchen direkt nebeneinander einfach einzigartig ist und am besten vom Kegelspielradweg bewundert werden kann.”Das macht doch direkt Lust bei einem Spaziergang, auf dem Rad oder Inlinern eine Runde durch das Dorf zu drehen und die so schön beschriebene “Burghauner Skyline” zu bewundern. Vielen Dank für deine schönen Fotos Maria!
Einen Einblick in die Baugeschichte der Marktgemeinde gibt der Beitrag von Sandra & Bernd: “Das Klausmarbacher Viadukt aus Sandstein ist für mich eines der schönsten Bauwerke in der Gemarkung von Burghaun. Wenn man sich vorstellt mit welchen Mitteln sie es früher erbaut habenist schon bemerkenswert. Deswegen finde ich es wichtig das solche Bauwerke erhalten bleiben und nicht verloren gehen.”
Auf dem zweiten & dritten Bild sind Werkzeuge mit denen man diese Sandsteine früher bearbeitet und transportiert hat zu sehen.
Dazu zählten: eine alte Sandsteintrage, Klüpfel zur Steinbearbeitung, Spitzmeißel, Flachmeißel, Chariereisen, Zweispitz, Stockhammer, Steinspalthammer, Krönelhammer und eine Holzschmiege.
Dass Sandsteine in der heutigen Zeit immer noch sehr gefragt sind, zeigen die letzten Bilder: “Sie lassen sich zur modernen Gartengestaltung wunderbar in Szene gesetzt.”
Danke Sandra & Bernd für diesen vielseitigen Beitrag!
Das Geschichte nicht selten mit der eigenen Familie verknüpft ist, zeigt der Beitrag von Patricia. Zu ihrem Objekt schreibt sie: “Mein Lieblingsdings habe ich bei unserem Einzug auf dem Dachboden gefunden. Ein altes Schild von meinem Opa. Der, als gelernter Maler, damit vermutlich an der Hauswand geworben hat.Heute ist es Dekoration in unserem Gästezimmer. Schließlich wohnen wir in seinem Haus, also behält es hier weiterhin einen Platz. So wie Opa, der ist irgendwie auch immer hier…” Dieser Beitrag zeigt, dass es sich lohnen kann, auf den verstaubten Dachböden oder in den düsteren Kellern auf die Suche nach Schätzen der Vergangenheit zu gehen. Was habt ihr schon alles so (wieder)finden können? Wir danken Patricia auf jeden Fall für diesen tollen & persönlichen Fund!
Das nächste Objekt ist ein Teil der “bewegten” Burghauner Geschichte und kommt aus Ost-Burghaun. Alexander erzählt uns, was es mit diesem etwas heruntergekommenen Schild auf sich hat: “Ein Eisenbahnrelikt an der Bimbel, hier mussten Lokführer früher einen Pfeifton abgeben, um die Einfahrt in den Ostbahnhof anzukündigen!” Danke Alex für diesen pfiffigen Schnappschuss!
Dass Geschichte manchmal auch mit dem eigenen Beruf verknüpft ist, zeigt der Beitrag von Julia. Zu ihrem LieblingsDings schreibt sie...
“Meine Burghauner LieblingsDinger stammen aus der Renaissance, der Epoche in der Zeit des Umbruchs zwischen Mittelalter und Neuzeit: die Skulpturen in der evangelischen Christuskirche haben mich als Kind schon fasziniert. Wenn ich mit meinen Eltern oder mit meiner Oma im Gottesdienst war und den Worten des Pfarrers nicht so ganz folgen konnte, wurden die Figuren lebendig und ich habe mir ihr Leben auf der Burg Hune vorgestellt...
...Heute interessieren mich die Kunstwerke aus beruflichen Gründen und ich bewundere die Fertigkeiten der Bildhauer Hans und Valentin Hep, die die Skulpturen der Epitaphen von Martin und Andreas von Haune in den Jahren 1560 und 1570 gehauen haben.“
“Im Sommer habe ich früher unten am Haune-Wehr unterhalb der Burgmauer bei niedrigem Wasser nach Schätzen der Ritter von Haune gesucht und so manches „Schwert“ entdeckt. Leider waren es immer nur Metallreste aus der Schmiede von Hasenpflugs, aber in meiner Fantasie waren es natürlich die schönsten Gegenstände der alten Burghauner Adelsfamilien. Mich freut es, dass es bei uns im Museum echte Gegenstände aus dem Mittelalter zu sehen gibt, wie z.B. Reste eines Morgensterns, verschiedene Streitäxte, eine Kanonenkugel und vieles mehr.” Wer mehr über die Geschichte der Ritter von Haune erfahren möchte, kann unter folgendem Link stöbern: https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Haune_(Adelsgeschlecht) Wir danken Julia für diesen interessanten kunsthistorischen Beitrag!